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Haus der Einwanderung - ein Museum für Billstedt

Migration ist ein bedeutendes Phänomen moderner Gesellschaften. Zwar gibt es in Hamburg mit den Auswandererhallen bereits ein Museum, das umfangreich und anschaulich die millionenfache Auswanderung dokumentiert, die sich im 19. Jahrhundert über den Hamburger Hafen vollzogen hat. Doch die Zuwanderung, die bereits im Mittelalter einsetzte, noch heute anhält und die Hansestadt in hohem Maße prägt, hat bis heute keinen Ort in der Stadt.
Ist allein dies schon bedauerlich, so ist ein anderer Aspekt noch viel gewichtiger: Zuwanderung wird in der öffentlichen Debatte viel zu oft ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der damit verbundenen Probleme thematisiert. Über Ursachen und Umstände der Zuwanderung wird dagegen meist ebenso wenig gesprochen wie über die erbrachten Integrationsleistungen und die kulturelle Bereicherung für die aufnehmende Gesellschaft.
Die Geschichtswerkstatt Billstedt möchte dies nun ändern. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem man sich differenziert über die Zuwanderung nach Hamburg informieren und Zuwanderung und Integration möglichst anschaulich erfahren kann. Neben einer Dauerausstellung könnten beispielsweise im Rahmen einer Veranstaltungsreihe Herkunftsländer, ihre kulturellen Besonderheiten und ganz persönliche Migrationsgeschichten vorgestellt werden.
Dieses „Haus der Einwanderung“ soll in Billstedt angesiedelt werden. Zum einen ist Billstedt seit der Industrialisierung und bis heute ein Einwandererstadtteil. Dann würde eine solche Einrichtung eine bedeutende kulturelle Bereicherung Billstedts darstellen. Und schließlich könnte man den Stadtteil so für Menschen aus ganz Hamburg interessanter machen.
Hervorragend geeignet für ein solches „Haus der Einwanderung“ wäre die ehemalige Villa des Schiffbeker Elektrizitätswerks am Schleemer Bach. Sie ist schön und zentral gelegen. Sie ist repräsentativ und verfügt über die erforderliche Größe. Und schließlich wird gegenwärtig bereits darüber nachgedacht, wie man sie umnutzen könnte.
Der Vorschlag der Geschichtswerkstatt Billstedt zielt darauf, dort neben dem „Haus der Einwanderung“ auch ein kleines Stadtteilmuseum und ein Cafe einzurichten. Auf diese Weise könnte man ein bedeutendes Stück Stadtteilgeschichte für die Bewohner erschließen und zugleich einen lebendigen Ort der Begegnung schaffen, der über die Grenzen des Stadtteils ausstrahlt.
Gelingen wird dies nur, wenn sich möglichst viele Menschen dafür einsetzen. Unterstützen Sie die Geschichtswerkstatt Billstedt bei diesem Bestreben durch ihr persönliches Engagement! Nur so wird die Idee Wirklichkeit werden können!